Diese
Seite ist eine unter der Domaine des DARC für Mitglieder des
DARC zur Verfügung gestellte nonprofit
Unterseite für mein Rufzeichen DL8LRZ. Sie ist an die
rechtlichen Vorgaben sowie das Impressum der übergeordneten
Domaine DARC (erreichbar über https://www.darc.de/home/)
gebunden und dient keinerlei kommerziellen Interessen, sondern
ausschließlich der Darstellung von Aspekten meines privaten
Hobbys Amateurfunk.
Auf
dieser Webseite stehen nur technische Betrachtungen aus dem
Amateurfunk, wie oben angegeben. Alle Texte und Bilder stammen
ausschließlich von mir, diese Seite selbst benutzt keine
Cookies und speichert keinerlei Besucherdaten, es gibt keine
Kommentarfunktion und keine externen Links, sie ist ausschließlich
zum Anschauen. Jeglicher Nachbau erfolgt in eigener Verantwortung,
ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit des
Inhaltes Die Seite wurde mit OpenOffice (huch, eine Webseite
aus der Steinzeit!) erstellt, ganz einfach, weil mir der Aufwand
der Einarbeitung in ein anderes System zu groß war. Da ich
kein Designer und Fotograf bin, muss auch die Gestaltung nicht
immer formvollendet sein, für mich lag der Inhalt im
Vordergrund. Reiner DL8LRZ
|
Kontakt:
DL8LRZ@DARC.de
|
Letzte
Änderung:_04.10.2024
|
Inhalt:
Einleitung
Früher
war mein Bestreben, portabel mit 100W und großer Antenne
maximale DX-Ergebnisse zu erreichen, was zuhause aufgrund der
äußeren Gegebenheiten stark eingeschränkt war. Die
Ausrüstung belegte oft den halben Transportraum des PKW, was
nicht immer auf Akzeptanz der Familie stößt. Nachdem
das separate Gartengrundstück entfiel und das Alter mich
genügsamer machte, suchte ich nach einer Alternative mit
weniger (Transport-) Belastung. Da ich schon immer gern etwas
baue, wendete ich mich den kleinen CW-Kits zu. Das war zuerst der
BCR, und nun der QCX+(mod. 60-10m) mit maximal 8-10W. Beide sind
modifiziert mit internen Batterien und Sensorpaddle, der QCX wurde
auf Multiband umgebaut. Dafür braucht man natürlich
möglichst passende Portabelantennen. Nachdem ich lange mit
Vertikal und auch Magnetloop (letztlich zu sperrig/aufbauintensiv)
für meine Portabeleinsätze experimentiert habe, bei
Abstechern zum Dipol immer das Problem der Aufhängepunkte
bestand, bin ich zu den nachstehend aufgeführten Antennen
gekommen. OK, ich habe anfangs auch über die HFP1 (und dann
mit maximal 10W) gelächelt, aber insbesondere mit etwas
längerem Strahler geht sie verblüffend für ihre
Größe, z.B. auf meinem Vorzugsband 30m. Natürlich
gibt es immer etwas besseres, leider meist auch aufwendiger und
teurer. Letztlich verbindet man 2 Dinge: Die Bewegung im Freien
mit dem Hobby. Ersteres ist gut für den OM/die YL, zweites
ist ein echtes Erfolgserlebnis, wenn man ferne schwache Stationen
mit kleinen Batteriegeräten arbeiten kann, deren Existenz man
im allgegenwärtigen digitalen Störnebel unserer modernen
Städte nicht einmal ahnen kann.
Die
Beiträge auf dieser Seite sind keine Bauanleitungen, sie
sollen als Anregung für eigene Ideen und Lösungen
dienen. Für die Einhaltung der Sicherheit von Nachbauten ist
jeder selbst verantwortlich.
Mir
war wichtig:
|
Zeit
für Auf- und Abbau möglichst gering im Verhältnis
zur vorgesehenen Funk-Betriebszeit.
Die
für den Aufbau erforderlichen Flächen klein/wenig
ausgedehnt halten.
Transportfreundliche
Gestaltung (zu Fuß, per Fahrrad und per PKW)
Aufbau
ohne Aufhängepunkte möglich, um Probleme sowohl
beim Aufbau als auch mit der Umwelt zu vermeiden. Unauffällig
und autonom ist immer gut.
Im
Falle von Schäden/Havarien (Sturm, Unachtsamkeit)
Gefahren durch Antennenteile minimieren.
Belastbarkeit
mindestens 10W für alle Teile.
|
|
Die
Antennen enthalten in ihrer Grundform keinen Schutz vor
Blitzeinschlägen und statischen Aufladungen. Deshalb sind sie
bei möglicher Gewitterbildung sowie Nichtnutzung von Geräten
und Gebäuden zu trennen, wenn sie außerhalb von
Gebäuden stehen. Auch unter Hochspannungsleitungen können
hohe Spannungen in der Antenne induziert werden.
|
Mein
aktuelles Konzept:
Nach
einigen Jahren wiederholter Portabelaktivitäten sehe ich
heute nachfolgende Antennen als optimal an: Für
Outdooraktivitäten weniger Stunden Dauer finde ich Antennen
nach dem Prinzip der Up&Outer (Vertikal mit 5,6m Teleskop und
elevated Radial ca. 5m) optimal. Hat sich als „Fahrradantenne“
bei mir bewährt. Je nach Situation vor Ort können auch
auf dem Boden verlegt Radiale (analog HFP1) günstig sein.
Ich verwende zur Anpassung in der Regel meinen LC-Tuner wegen der
einfachen Handhabung. Als Urlaubs- oder Wanderantenne können
auch Bauformen wie die HFP1 wegen ihres geringen Packmaßes
und Gewichtes sinnvoll sein. Die Art des Antennenfußes
(Erdspieß, Ständer,....) wird vom Einsatzort
mitbestimmt (Wiese, felsige und windige Bergkuppe usw.), in
letzter Zeit sind viele Varianten dieses Prinzips im Handel. Die
Unterschiede bestehen vor allem in mechanischen Lösungen,
der Abstimmung mittels Teleskoplänge oder Spule und den
Preisen.
Bei
längerem Aufenthalt und ausreichenden Platz verwende ich
dann eine inverted V (Dipol 2x6,5m) mit selbstgebauter
Hühnerleiter. Klein, leicht und vom Shak aus abstimmbar,
Mittelmast um 6-7m. Reichweite ähnlich Vertikal, bringt aber
bessere Signale im näheren Umfeld Man kann natürlich
auch Spiderbeam u.a. mitnehmen (wenn alles ins Transportmittel
passt), aber das wird dann eher eine dxpedition und erfordert
Duldung der Familie.
TRX-mäßig
bin ich von ehemals 100W-TRX bei QRP (QMX midi, 60 bis 15m)
angekommen, es wird alles kleiner und leichter, nicht nur der
TRX, auch Stromversorgung, Tuner usw.
Ich
glaube nicht an Wunder bzw. Wunderantennen, Physik lässt
sich nicht überlisten. Aber die Konstruktion bestimmt die
Nutzungseigenschaften. Und: Standort, z.B. flach , feucht oder
abfallender Hang, aber auch städtische Umgebung, dichter
Wald, tiefe Täler usw. sowie Ausbreitungsbedingungen haben
deutlichen Einfluß
Für
den Betrieb aller im Text aufgeführten Antennen empfehle ich
eine Mantelwellensperre in der Speiseleitung. Die Speiseleitung
Antenne – Mantelwellensperre ist Teil der Antenne,
Mantelwellensperre – TRX ist neutral und hat keinen
Einfluss auf die Abstrahlung und sollte auch HF-frei sein. Die
höchste Sperrwirkung wird meist bei Montage am Speisepunkt
erreicht.
Antennentest
(10MHz)
|
Geändert:
04.10.2023
|
Mittlerweile
bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich das Vorhaben
Antennentest etwas blauäugig angegangen bin. Die
Ergebnisse sind bei Verwendung amateurmäßiger Mittel
schnell recht ungenau. Meine derzeitige Einschätzung: Mittels
RBN erhält man relativ wenige Daten, die stark von QSB und
QRM beeinflusst sein können. WSPR liefert erheblich
mehr Messdaten, die aber ebenso QSB und QRM unterliegen. Beiden
Methoden ist eines gemeinsam: Recht hoher Aufwand bei der
Auswertung aufgrund der Datenmenge und der für höhere
Genauigkeit erforderlichen mehrmaligen Durchführung zwecks
Mittelwertbildung. Bleibt die Feldstärkemessung. Sie
erfordert einen ausreichenden Abstand der Messantenne und einen
geeigneten Feldstärkemesser. Mein tinySA schwankt bei
Messungen mittels Antenne in einem Bereich von 1,5dB schnell
hin und her. Auch die Nähe des eigenen Körpers kann
Abweichungen bewirken. Also auch nicht ideal. Fazit: man
darf die Ergebnisse nicht auf die Goldwaage legen, es sind
Näherungswerte. Das zur HFP1 gesagte kann man auf die
Vielzahl der Antennen auf dem Markt anwenden, die das gleiche
Prinzip verwenden und sich in der mechanischen Ausführung
von Ständer, Spule, Stäben und Gewinde und natürlich
auch im Preis unterscheiden.
Zunächst
ein Test, der die im Gebäude möglichen Dämpfungen
zeigt. Das Haus ist mit Betonhohlblocksteinen gemauert, hat
Stahlbeton-Deckenelemente, Aufstellort im 3.OG von insgesamt 4.
Bezugspunkt ist eine auf der Wiese aufgestellte Original-HFP1
(0dB). Auf dem Balkon (Beton, offen, Süd) betrug die
Dämpfung etwa -3,3dB. Im dahinter liegenden Wohnzimmer
nahe Balkontür stieg die Dämpfung auf -9,1dB. Auf der
Nordseite nahe eines Fensters waren es dann -15,1dB. Fazit:
Es lohnt sich, einen günstigen Ort zu suchen, wenn es
unbedingt mal innerhalb des Hauses sein soll. Die Dämpfungen
sind hoch, untere Etagen meist noch ungünstiger.
Wird
die HFP1 statt dem Originalteleskop (1,2m) mit einem 2,5m-Stab
(DV7L oder Teleskop aus CN), dann kann man 3dB mehr Gewinn
erwarten, muß aber etwas für die Standfestigkeit
tun. Vorteilhaft ist, dass das 2,5m Teleskop in die
Transporttasche der HFP1 passt. Die Anpassung war im von mir
getesteten Bereich (60m-17m) gegeben. Der heimische Sloper
(10m lang, 11/6m hoch) umliegende Wohnblöcke ca 20m hoch,
kam im Vergleich zur HFP1 auf etwa 7dB. Nichts tolles, aber
Europa geht mit 10W EIRP.
2024:
Getestet wurde zuerst ein Dipol 2x6,5m nur ca 2m über
Grund. Eigentlich ein Steilstrahler, stahl er aber dem 11m
hohen Vertikaldipol die Show, sowohl bei der erreichten
Entfernungssumme, als auch der Summe der Signalstärken war
er geringfügig besser. Ob das in Zeiten geringerer
Sonnenaktivität so bleibt, ist ungewiss. Die
Fahrradantenne war etwas schwächer, mein Gesamteindruck
geht dahin, dass ein erhöhtes Radial (möglichst um
0,5m hoch) am günstigsten ist (insbesondere, wenn man die
geringe Richtwirkung des Radials einbezieht, die maximal bei
+1...2dB liegt, die dann natürlich in der Gegenrichtung
fehlen). Der Rahmen als Gegengewicht scheint demgegenüber
etwas weniger effektiv, speziell bei niedrigen Frequenzen.
Ungeachtet dessen schwöre ich auf diese Antenne bei
POTA-Aktivierungen, sofern sie mit dem Fahrrad machbar
sind Schließlich wurde der 2m hohe Dipol als InvVee
getestet (Spitze 6m, Abwinkelung etwa 45°, unten ca 2,5m
up. Die InvVee erwies sich als deutlich effektiver bei Anzahl
Stationen, Summe Signalstärke und Kilometer gegenüber
den anderen getesteten Antennen. Alle Tests wurden in CW
(RBN) mit 5W gemacht. Offensichtlich kann der Vertikaldipol
seinen flachen Abstrahlwinkel nicht ausspielen, QRP reicht nur
selten in große Entfernungen. So gewinnt offenbar die
InvVee durch ihren breiten vertikalen Abstrahlwinkel, der kurze
und mittlere Entfernungen besser bedient.
Mein Fazit zu den
Testergebnissen: Als
Faustregel kann man bei verkürzten Antennen sagen: Eine
Halbierung der Strahlerlänge kostet 3dB Gewinn, dazu
kommen noch Verluste im Tuner bei abweichenden
Anpasswiderständen. -
Die Grundradiale der HFP1 lassen sich einfach verlegen, stellen
keine Stolperdrähte dar und haben ein geringes
Transportmaß. Die Anpassung über die Frequenz ist an
der HFP1 gegenüber elevated Radials gleichmäßiger
und nur mit den Grundradialen ist der tunerlose Betrieb
sinnvoll. Die HFP1 kann (und sollte) ohne Tuner (zumindest
bis zu einem SWR von 1:3) betrieben werden, um zusätzliche
Verluste (und Transportraum) zu vermeiden Die
HFP1 mit 2,5m-Strahler erwies sich als optimale Lösung
bezüglich Transportraum, Leistungsfähigkeit und
Flexibilität (Alles
passt in die originale Transporttasche, es ist kein Tuner
erforderlich). Beispiel für Einfluß der Radiale
bei der HFP-1 (mit 2,5m-Strahler): 4
Radiale (je 3m): SWV 1,25, Rs 58 Ohm und Xs -8
(Originalradiale) 8 Radiale (je 3m): SWV 1,3 Rs 30 Ohm und
Xs -1 (Originalradiale + 4 Radiale Stahl-Rollbandmaß 16mm
breit) Der sinkende Wert von Rs dürfte auf einen
geringeren Erdwiderstand (=weniger Verluste) durch die erhöhte
Radialzahl zurückzuführen sein
|
|
Vertikal
– modifizierte HFP1
|
Geändert:
04.10.2023
|
Ein
Test der Originalantenne indoor, gespeist über 4m Kabel,
bestätigte den Testbericht im Funkamateur bezüglich
Fußpunktwiderstand (nahe 50 Ohm 10-28MHz, 7MHz kleiner). Bei
der Simulation und Test war zu erkennen, dass ein gleichmäßiger
Anpasswiderstand von 10-28MHz nur mit den gelieferten aufliegenden
Radialen erreichbar ist. Die Art des Untergrundes kann den sich
einstellenden Fußpunktwiderstand merklich beeinflussen.
Die
modifizierte HF-P1 ist meine Variante, wenn alles andere zu
aufwendig ist, und passt komplett in die Tasche der HF-P1, also
geeignet für Fußgänger, Radfahrer und Mitnahme im
ÖPNV. Sie ist für den Betrieb ohne Antennentuner
vorgesehen und für max 150W ausgelegt. Die Abstimmung ist
handempfindlich und äußerst resonanzscharf, ich
betreibe sie minimal über ein 3,5m Koaxkabel RG174 oder über
15m Koaxkabel. Der Fußpunktwiderstand lag auf Wiese nahe 50
Ohm und stieg insbesondere über 14MHz etwas an, auf Sandboden
war er recht konstant nahe 50 Ohm (siehe unten).
Bei
Außeneinsatz (Wind!) ist zum Schutz des Teleskops die
Antenne gegen Umfallen zu sichern (oder die Klemmhalterung
benutzen), besonders wichtig auch bei Verwendung des längeren
Teleskopstrahlers, der bei Umfallen beschädigt werden kann.
Ich erachte 3 kleine Häringe aus Stahldraht (ca. 3mm) mit Öse
zum Durchstecken der Ständerfüße oder in U-Form
als günstig, auf einer Veranda kann ein Gummiseil an z.B.
einem Plastikstuhl helfen. Bei Sturm empfehle ich trotzdem, die
Antenne abzubauen. Die
modifizierte Variante mit 2,5m-Strahler ist in folgenden Bereichen
einsetzbar: -
Original Unterteil (2 Stäbe unter Spule): von 40m bis 17m
verwendbar - Ein Zusatzstab über der Spule: von 4,92MHz
(46,6R -j3,6) bis 19,2MHz (46,4R -j18) verwendbar - Original (2
Stäbe unter der Spule), unteres Strahlersegment eingeschoben:
von 40m bis 21,7MHz (40,6R -j21) - Für 24 und 28MHz
mussten 5 Segmente eingeschoben werden, der Fußpunktwiderstand
sank auf 15R -j26. Für den oberen Frequenzbereich finde
ich es günstiger, die Abstimmspule zu entfernen und die
Antenne am Speisepukt mit einem Tuner abzustimmen. Fazit:
mittels 2,5m-Teleskop lässt sich der Bereich 40-15m einfach
abdecken, ein zusätzlicher 3. Stab (Baumarkt) deckt auch 60m
ab. Dabei war der Fußpunktwiderstand in diesen Bereichen
nahe 50 Ohm. Eine Reduzierung der Stäbe unterhalb der Spule
senkte den Fußpunktwiderstand deutlich, ist also auf KW
nicht empfehlenswert. Ich verwende sie mit dem LC-Tuner am QMX.
Spule auf Markierung stellen (einmalig ausmessen), Feinabgleich
mit dem L-C-Tuner (enthält Mantelwellensperre). Geht bei mir
am schnellsten. Die 80m-Verlängerungsspule kann mit dem
2,5m-Strahler nur verwendet werden, wenn ihre Induktivität
verringert wird (nicht getestet) Das nebenstehende Bild zeigt
die Antenne mit 3 Stäben unterhalb der Spule, das
2,5m-Teleskop geht über die obere Bildbegrenzung hinaus. Sie
steht bis zu mittleren Wind stabil (Füße z.B. mittels
U-förmigen Drahthäringen gesichert, sonst steht sie nur
bei Windstille), darüber werden die Schwankugen zu
heftig. Hier sind meine Veränderungen und Ergänzungen
im einzelnen:
|
Zusätzlicher
Strahler
Die
Antenne arbeitet im unteren KW-Bereich, z.B. mit einer DV27L
(2,70m) als Strahler, merklich effektiver. Die DV27L hat aber eine
Transportlänge von 1,40m. Deshalb wurde ein zusätzlicher
Edelstahlteleskopstrahler von 2,5m (Transportlänge 33cm,
Gewicht 107g, Fußgewinde M10, Aliexpress) beschafft. Eine
weitere Verlängerung ist bei der Abstimmung der Spule
kritisch, sie neigt zum selbständigen Zusammenrutschen, die
Antenne insgesamt wird instabil. Der Einsatz des Strahlers
bringt nach den bisherigen Antennentest um gut 3dB mehr
Abstrahlung, das entspricht immerhin einer Leistungsverdopplung.
Der Strahler kann bis etwa 18MHz in voller Länge verwendet
werden, darüber muss er zur Gewährleistung der Resonanz
der Antenne teilweise eingeschoben werden.
Inzwischen
(2024) sind auch längere Teleskope (5,6m), neuerdings auch
B-Ware mit Fertigungsfehler im Handel, ich erhielt eines ohne
Bördelung der oberen 3 Rohre. Dadurch zieht man die Stäbe
leicht völlig heraus, 2 Klammern fallen heraus. Ich habe mich
letztlich dazu entschlossen, mit einer geeigneten Zange eine
(kleine!) Sperre ins Rohr zu drücken. Fummelig und geht nur,
wenn man die kleinen Federn noch hat.
|
Modifikationen
am Antennenfuß
1
Ein
optionales Entladeglied (gegen statische Aufladung) kann ins
Koaxkabel eingefügt werden. Eigentlich unnötig, bei
Gewitternähe besser abbauen.
2
Anstelle
des Kfz-Steckverbinder wurde eine Bananenbuchse eingeschraubt. Die
abstehende Buchse (schwarz im Bild) ist nicht ideal beim
Verpacken. Deswegen wurden jetzt 3 4mm-Löcher (zwischen den
Füßen) gebohrt, in die Bananenstecker passen.
3
Ein
Antennenstrommesser kann eingefügt werden, am besten oberhalb
der Spule über den Strahler schieben. Er ermöglicht eine
einfache Abstimmung der doch recht resonanzscharfen Spule (nur
Markierung oder Maßtabelle der Spule ist zu ungenau für
die Abstimmung, aber hilfreich zur Voreinstellung). Die Abstimmung
mit dem Antennenanalysator ist aber sinnvoller, da dabei keine
nennenswerte Abstrahlung erfolgt (bei Sonne etwas schwierig, das
Display zu lesen). Am besten Einstellung auf Festfrequenz, und
dann anhand von minimalen Blindwiderstand abstimmen. Der Abstand
beim Ablesen sollte mindestens eine Unterarmlänge betragen,
sonst verstimmt sich die Antenne zu stark. Ohne diese Mittel muss
man halt nach SWR abstimmen.
|
Modifikation
an der Spule
Der
obere und untere Deckel wird original von 2 Schrauben gehalten,
die insbesondere bei größeren Teleskopstäben zum
Kippeln neigen.
Es
wurden je 2 zusätzliche Schrauben M3 (Rote
Pfeile) eingebaut. Dadurch wird das Kippeln
beseitigt, was zu einer größeren Lebensdauer und
sichereren Kontaktgabe führen dürfte.
|
Die
Transporttasche
Die
Transporttasche mit den zusätzlichen Teilen Das runde
Mittelstück des Fußes ist montiert etwas
aufbauschend. Alle Teile passen in die Tasche, zwischen Spule
und Originalteleskop der 2,5m – Teleskopstab (Gelber
Pfeil) Es
empfiehlt sich die Mitführung eines leichten Maulschlüssels,
da das Anziehen der Schraubverbindungen von Hand mitunter zu
wackeligen Verbindungen führt. Meine vorliegende Tasche
enthält einen zusätzlichen 30cm-Alustab, der im unteren
KW-Bereich zu Einsatz kommt. Das Gewicht beträgt, wie
dargestellt, mit allen hier genannten Teilen für die Antenne
1,32kg
|
Antennenstromindikator
zur Abstimmung
Der
Indikator wird zur Abstimmung der Spule der HFP1 auf Maximum
Antennenstrom benutzt (praktisch ohne Abstrahlung geht es mit
Antennentester). Antennentuner, wenn
erforderlich, erst nach einer dieser Abstimmungen
verwenden! Funktion der Schaltung: Der orangene Kreis
ist ein Ferritring, durch den der Strahler geführt wird. Die
Spule hat etwa 30Wdg. Der Widerstand 110 Ohm (wird Einstellbarkeit
gewünscht, Regler verwenden) reduziert die Spannung für
den Gleichrichter auf den benötigten Wert. (Die Kombination
Ferritring/Belastungswiderstand ist frequenzunabhängiger
gegenüber einem Eisenpulverkern) Der 2200µF-Kondensator
nach dem Gleichrichter glättet den Strom durch den Indikator
(µA), da zur Abstimmung von mir zwecks Belastungsreduzierung
(sinnvoll für QRP-Tuner mit Widerstandsbrücke nach N7VE)
oft eine CW-Punktserie benutzt wird. Funktionierte bei mir mit
etwa 2W.
|
Verbindungskabel
RG174U und Ableiter statische Ladung
Dieses
Kabel ist vorgesehen, wenn die Antenne nahe der Station betrieben
werden soll. Es besteht hier aus RG174U (rund 3mm dick), ist 4m
lang und hat ein deutlich geringeres Packmaß als RG58 oder
noch größere Kabel. Die höhere Kabeldämpfung
ist bei der Kürze vertretbar, das Päckchen wird etwas
kleiner und leichter.
Das
optionale Ableitkabel leitet eventuelle statische Aufladungen der
Antenne nach Masse (große Klemme) ab. Funktioniert
nicht als Blitzableiter! Das Teil wird in das
Koaxkabel eingeschleift. Unter dem roten Teil des T-Stückes
befindet sich ein 9,1kOhm Widerstand zwischen Außenleiter
und Innenleiter. Dieser Wert ist für QRP ok, für
100W-Betrieb etwas knapp.
|
Mantelwellensperre
für BNC-Kabel
Die
Mantelwellensperre sollte an gewünschter Stelle ins Koaxkabel
eingeschleift werden, entweder nahe am Speisepunkt der Antenne
oder nach einer gewissen Länge um das antennenseitige
Koaxkabel als Radial mitzubenutzen. Im Bild stehen die
Dämpfungswerte bei 50 Ohm Wellenwiderstand. Der QDX mit
meinem Huawei-Laptop erwies sich als für Mantelwellen sehr
anfällige Kombination, der QMX (mit Tablet oder Smartphone)
zeigt bisher keine Probleme.
|
Fahrradantenne_______________________
|
Geändert:_04.10.2024
|
Das
ist meine Antenne für Pausen während einer Radtour und
für POTA-Aktivierungen im Raum Leipzig. Es werden 2
Verlängerungsstäbe je 0,5m und der 5,6m-Strahler mit
Stabilisierungshülse aufgeschraubt sowie der LC-Tuner und
Kabel angeschlossen. Alle Teile der Station passen gut in eine
Gepäckträgerseitentasche. Als Gegengewicht dienen dabei
die Metallteile des Fahrrades, auch auf der Erde ausgelegte
Radiale können verwendet werden, bessere Ergebnisse sowie
schnelle Aufbauzeiten bringt ein erhöhtes Radial (4,5m lang,
ca 0,5-1m hoch). Der QMX wird über 4m RG174 angeschlossen.
Die Antenne deckt den Frequenzbereich meines QMX ab (60-21m)
Verstärkungshülse
für Teleskop 5,6m Der
rote
Pfeil zeigt
die Einpressstelle des M10-Bolzens in den Teleskopstab, hier recht
kurz (es gibt eine Version mit deutlich längerer
Einpressstelle). Sie macht bei mir einen instabilen Eindruck.
Deshalb wurde eine Verstärkungshülse (ca 15cm lang,
Messingrohr alter Badearmatur) angefertigt, in die eine M10-Mutter
eingepresst ist. Auf den Teleskopstab wird eine Scheibe
(Innenrohrdurchmesser zur Abdichtung) sowie Hülse M10x30
geschraubt. In die Hülse kommt ein M10-Bolzen, das Ganze wird
in das Rohr geschraubt, so dass der Bolzen ca. 10mm vorsteht. Über
eine Bohrung wird der rechte Teil des vorgewärmten Rohres zur
Stabilisierung mit Heißkleber gefüllt. Die
Verstärkungshülse kann erkaltet abgeschraubt werden, um
die Transportlänge zu verringern. Das schwarze Isolierband
links auf dem Teleskop füllt den Spalt zum Rohr aus. Eine
Entlastung dieser beiden Sicken von den Kippkräften des
Teleskopes erachte ich als wichtig für die
Teleskop-Lebensdauer. Die Hebelwirkung des Teleskopstabes ist
beträchtlich.
|
Befestigung
der Antenne Links
die gewählte Befestigung. (1)
ist Teil der zur HF-P1 mitgelieferten Klemmhalterung (Platte + 2
Winkel) einschließlich einer der beiden Buchsen (M10-BNC).
Sie wurden am Rahmen fest verschraubt (Sattelabstand
Antennenteleskop beachten). Anstelle der M10-BNC-Buchse kann die
Langmutter auch mit einer M10-Mutter verschraubt werden, muss
allerdings vom Rahmen isoliert bleiben. (3)
ist das Teleskop mit der Stabilisierungshülse (bei der GP 6m
auf Smartphonestativ beschrieben), es wird in die auf die Buchse
(M10-BNC aufgeschraubte M10-Langmutter eingeschraubt. Die
Halterung (1)
und die Langhülse (2)
verbleibt beim Fahren am Fahrrad. Die 4 Schellen zur Befestigung
sind mit Gummi ausgelegt, um Durchmesser und Krümmung des
Gepäckträgers auszugleichen, nicht zwecks Isolation. (4)
ist der CLC-Antennentuner (jetzt ersetzt durch LC-Tuner),
schwarzer Bananenstecker für Masse (Klemme an Fahrradrahmen)
und roter Bananenstecker für den Strahler. Das Fahrrad
ist bei Bedarf gegen Umfallen abzusichern, nur auf den Ständer
stellen ist bei stärkerem Wind und anderen Einflussfaktoren
riskant für das Teleskop. (Auch mein Teleskop ist nur noch
4,5m lang, seit eine kleine Bö im Park das Fahrrad umwarf)
Hier
die Fahrradstation (2023), mit
Antennenteleskop 5,6m + Verlängerungsstab 33cm, eingeschraubt
am Gepäckträger. Das kleine Kästchen am Fuß
des Stabes ist das Z-Match, der Rahmen bildet das Gegengewicht,
zusätzlich die Radiale der HFP1 sowie Stahlmaßbänder
3m sind vorteilhaft. Im Vordergrung ein Dreibeinhocker, darauf der
QCX+ mit Kniebrettchen (vor allem als Schreibunterlage bei CW).
Etwa 2-3m Abstand halte ich (bei CW) zur Antenne ein, um
Einstrahlungen der HF in die nachgerüsteten Sensortasten am
QCX+ bzw. QMX auszuschließen. Der Hocker ist in der
Tasche ca 50cm lang, mit hinein kommen alle 50cm langen Teile,
Befestigung erfolgt an der Trinkflaschenhalterung mit 2
Gummiseilen. Damit geht es ohne O-Beine. Die ersten Fahrten
haben gezeigt: Die Aufbauzeiten sind erfreulich kurz. Es
funktioniert recht gut mit ca 10W in CW, am besten bisher auf 20m.
Auch hier im Flachland scheinen kleine Hügel recht hilfreich
zu sein. POTA-Variante 2024: 2 Teleskopverlängerungen zu
50cm, ein elevated Radial 5m (max 7m), wird möglichst 0,5-1m
hoch gespannt und geht gefühlt etwas besser (Leichte
Richtwirkung zum Radial). Bei POTA-Parkaktivierungen
zeigt sie zusammen mit dem QMX in FT8 recht ansprechende
Ergebnisse. Inzwischen
sind auch Teleskope (5,6m) mit Fertigungsfehler im Handel, ich
erhielt eines ohne Sicken an den oberen 3 Rohren. Dadurch zieht
man die Stäbe leicht völlig auseinander, 2 Klammern
fallen heraus. Ich habe mich letztlich dazu entschlossen, mit
einer geeigneten Zange eine Sicke ins Rohr zu drücken.
Fummelig und geht nur, wenn man die kleinen Federn noch hat.
|
Vertikaldipol
2x6,5m
|
Geändert:_31.07.2024
|
Prinzipieller
Aufbau
Der
Vertikaldipol ist mehr für längere portabel-Einsätze
gedacht und meine leistungsfähige Antenne. Sein Prinzip ist
nebenstehend abgebildet. Benötigt wird ein Glasfibermast, ich
verwende einen 11m-Mast (optimal 12,5m), der mit 1,60m
Transportlänge nichts für Fuß und Fahrrad ist. Der
Dipol besteht aus 2 Schenkeln zu 6,5m, eine günstige Länge
für abstimmbare Antennen der Kurzwelle (ausgenommen die
LOW-bands). Der Draht wird von der Spitze aus um den Mast
gewickelt. Am Speisepunkt ist ein Stecker vorteilhaft, um das
Drahtverhau zu bewältigen. Dort wird er ausreichend stabil am
Mast befestigt. Der zweite Schenkel geht nach unten (Er kann bei
Bedarf abgewinkelt werden. Eine Mantelwellensperre am Speisepunkt
brachte keine Vorteile). Vom Speisepunkt nach rechts geht eine 450
Ohm-Leitung nach unten (Länge relativ unkritisch, um 4,5m).
An ihrem Ende befindet sich a. eine Mantelwellensperre. Daran
kann eine weitere 450 Ohm_Leitung angeschlossen werden, über
die die Antenne fern abgestimmt werden kann mittels symmetrischen
Tuner, z.B. Z-Match. b. Ein symmetrischer Tuner mit
galvanischer Trennung, z.B. Z-Match.
Die
Speiseleitung sollte Längen >= ½ Lambda vom
Speisepunkt am Dipol bis zur Mantelwellensperre vermeiden.
Ansonsten ist der Aufbau relativ unkritisch. Die Antenne
funktioniert im gesamten Kurzwellenbereich, am unteren Ende dann
halt mit Einschränkungen aufgrund ihrer geringen Länge.
Ich habe die Speiseleitung aus LFL-Einzeldrähten, die durch
kleine Spreizer gefädelt wurden (und mittels Heißkleber
fixiert), gefertigt. Als Material dienten durchbohrte
Polyathylenstäbchen (für 600 Ohm Hühnerleiter, ca.
10cm lang, längs und quer geteilt). Einziger Nachteil: Durch
starken Regen wird die Anpassung gestört. Der
Speisepunktwiderstand des Dipoles wird durch die Speiseleitung
transformiert, wieviel, hängt von Frequenz, Länge und
Wellenwiderstand ab. Deshalb ist ein Tuner mit großem
Anpassungsbereich, wie das beschriebene Z-Match, vorteilhaft. Bei
vorhandenem Aufbauplatz (und Zeit) kann die Antenne auch als InvV
(oder Horizontaldipol) aufgebaut werden. Die Simulation zeigt die
zu erwartenden Änderungen für die InvV. Dem relativ
hohen Gewinn in Hauptstrahlrichtung sollte man mit dem niedrigeren
in den anderen Richtungen und den Abstrahlwinkeln vergleichen.
Änderungen an den Drahtlängen ergeben sich nicht. Als
Dipol in ca 6 bis 7m Höhe brachte sie beim Fieldday merklich
bessere Verbindungen. Es blieb jedoch faktisch beim Europaverkehr
(20m), Wunder sind nicht erwarten und vor allem ab 20m aufwärts
die dann zunehmende Richtwirkung beachten.
|
Im Bild rechts oben,
aufgewickelt auf einen Pressspankörper, Dipol und 12m
Speiseleitung, aus LFL angefertigt. Die roten Bananenbuchsen
dienen dem Anschluss an den Tuner, das weiße Plasteteil
(Dübel) wird auf die Mastspitze gesteckt und die grünen
Teile sind kleine Steckverbinder (Modellbau). Es kommt bei der
Hühnerleiter nicht auf Präzision an, die 450 Ohm sind
nur Richtwert. Handelsübliche HL ist mir an dieser Stelle
zu sperrig. Gespeist wird das System durch das Z-Match oder den
LC-Tuner. Zur Mastbefestigung sind meist Gummiseile
(Gepäckspinne, eines unten und zwei oben) eine gute Wahl,
es muss ja nur der Glasfibermast gehalten werden. Die Antenne
geht aufgrund ihrer flachen Abstrahlung (und großen Höhe)
vor allem auch auf den oberen KW_Bändern recht gut. Die
Fernabstimmung, ohne dafür elektronische Tuner am
Antennenfuß einsetzen zu müssen, ist angenehm bei
Bandwechsel, insbesondere, da faktisch keine zusätzliche
Technik (Gewicht) mitgeführt werden muss. Ohne
Zusatzmaßnahmen neigt der Mast an windigen Tagen zum
Zusammenrutschen. Ich umwickle die Stoßstellen der
Segmente mit Isolierband (Schützt bei Regen vor Einspülen
von Staub). Im nebenstehenden Bild ist (1) der Speisepunkt,
hier die Drähte sicher Arretieren. (2) zeigt die Lage der
Mantelwellensperre bei meinem Aufbau Der untere
Dipolschenkel wird senkrecht am Mast nach unten geführt,
Überlänge bei zu kurzem Mast zur Seite wegführen.
Dabei ergab sich keine merkliche Änderung der Anpassung,
simpler Aufbau und eine symmetrische und flachere Abstrahlung.
Dabei sollte aber die Speiseleitung >=45° abgewinkelt
sein. Hier noch die mit 4NEC2 simulierten Richtdiagramme für
10 und 28MHz.
|
Simulation
Vertikaldipol und InvV auf 10 und 28MHz zur Darstellung der zu
erwartenden Unterschiede.
|
|
Antennentuner
|
Geändert:_04.10.2024
|
Die
bisherigen Testergebnisse (IC-7300 mit ca. 10W als Signalquelle
und einstellbarer Dummy + tinySA als Pegelmesser) nach meiner
Einschätzung: Zur Genauigkeit der Messung ist zu beachten,
dass die Pegelanzeige des TinySA häufig um bis 1,5dB hin und
her springt, so dass, abhängig von sonstigen Toleranzen,
dadurch bereits ein Fehler von 1dB (Pegel Sender + Lastwiderstand)
auftreten kann. Getestet wurden beide Tuner zunächst im
ohmschen Bereich 3-500 Ohm. Die Verluste blieben im Bereich 24-200
Ohm im Bereich bis 1dB, meist bei 0,5dB, darüber/darunter
sowie bei reaktiver Last stiegen sie zunehmend an. Dieser Anstieg
war im CLC-Tuner oberhalb 21MHz erheblich (roter Kern als
Ursache?), im Z-Match deutlich geringer. Beide Tuner, besonders
der CLC, hatten unter 24 Ohm merklich mehr Verluste (insbesondere
ab 14MHz aufwärts, Anpassschalter auf LOW), oberhalb 200 Ohm
war der Anstieg deutlich geringer. Das bestätigt meine am
heimischen Sloper gemachte Erfahrung: für die Antenne
optimierte Tuner ermöglichen geringe Verluste, (einfache)
Universaltuner können oft nicht jede Antenne optimal
anpassen. Da kann schnell bei Strahlern mit niedrigen
Strahlungswiderstand (+ hohen reaktiven Widerstand) mal 70% der
Leistung im Tuner verbleiben. Besonders im QRP-Bereich merkt man
den Unterschied dann auch im QSO.
In der Praxis zeigte sich
das Problem, dass an beiden Tunern Mehrdeutigkeiten der Anpassung
auftreten können. Der Unterschied beträgt oft nur wenige
dB, aber ich habe auch schon um 10dB (da wird aus einer
10W-Station eine 1W-Station!) beobachtet. Wo und wie hoch die
Differenzen auftreten, hängt von den Parametern des Tuners
und der Antenne ab, besonders zu beachten ist das bei der
Anpassung nichtresonanter Antennen, wie der 2x6,5m-Vertikaldipol.
Im vorliegenden Fall zeigte das Z-Match gegenüber dem
CLC-Tuner geringere Anpassungsverluste Ursache sind:,
Am Z-Match können funktionsbedingt 2 Resonanzstellen
auftreten (mit unterschiedlichem Wirkungsgrad) Der
H/L-Umschalter muss entsprechend den Parametern der Antenne
eingestellt werden (auch das ZM kann nicht ohne Umschaltung alle
Antennenwiderstände optimal anpassen, es gibt auch hier keine
„Eierlegende Wollmilchsau“. Zur Erkennung des
effektivsten Abstimmpunktes ist ein Antennenstrommesser hilfreich
(finden des optimalen Maximums durch Antennenstromvergleich) oder
auch ein Feldstärkemesser. Die
SWR-Anzeige erkennt die Unterschiede der Tunerverluste nicht!.
Beim CLC-Tuner ist eine Vielzahl
von Kombinationen der Abstimmelemente möglich, deren
Wirkungsgrad vom Optimum abweicht. Einzig der LC-Tuner hat diese
Mehrdeutigkeit nicht, aber eventuell andere Nachteile (z.B. kein
symmetrischer Ausgang, fein gestufte L oder Rollspule
erforderlich). Nach einer nochmaligen Optimierung der
Auskoppelung stimmt das Z-Match Widerstände von 15 bis 2000
Ohm verlustarm ab, auch mein Bausatz zur EFHW-Anpassung (aus CN
nach QRP-Guys) war im Test deutlich verlustreicher. Der zuletzt
gebaute LC-Tuner hat sich am QMX als elektrisch und ergonomisch
als optimal erwiesen.
|
Der
CLC-Tuner wurde aus einem modifizierten CN-Kit gebaut. Über
jeden Drehko liegt ein Schalter, mit dem man weitere 220pF
parallel schalten (wenig Effekt) bzw. den Drehko kurzschließen
kann, um einen CL oder LC Tuner für extreme
Anpassverhältnisse zu erhalten (grobe Stufung).
Abstimmbereich 5,3 – 28 MHz, für 3,5MHz ist die
Induktivität etwas knapp bemessen. Die SWR-Anzeige mittels
LED wurde durch ein Indikatorinstrument ergänzt, um bei Sonne
bessere Ablesemöglichkeiten zu haben. Da der LC-Tuner
effektiver arbeitet, wird der CLC-Tuner nicht mehr benutzt.
|
Die
Schaltung des Z-Matches lehnt sich ans ZM-4 an. Die
Drehkondensatoren sind kleine konventionelle
Luft-Plattenkondensatoren. Die beiden Kondensatoren zur
Bereichserweiterung wurden bisher kaum (Betrieb von 60-10m)
benötigt, aber C3 schon. Der SWR-Indikator benutzt eine
Zweifarben-LED. Der Verlauf der Lichtemission ist folgender: Grün
– Grün/Rot (Übergang) – Rot – Aus. Bei
Leistungen von 5-10W signalisiert der Übergang Grün/Rot
ein SWR vom max 1:1,5 (Einstellregler), der Anzeigebereich ist
insgesamt breiter gegenüber einer Einzel-LED: Wird bevorzugt
an der Hühnerleiter sowie am QCX+ verwendet, Bedienung
relativ kompliziert, aber mit mindestens 40W belastbar.
|
Zuletzt
wurde noch ein LC-Tuner für den QMX gebaut. Auf einen
SWR-Indikator wurde verzichtet, da der QMX einen besitzt und kein
abgesetzter Betrieb vorgesehen ist. Es wurde eine MWS eingebaut,
um zu entkoppeln. Die Drehko-Pakete können parallel/in Reihe
betrieben werden, um Drehwinkel und Kapazitätsvariation
besser nutzen zu können. Dieser Aufwand erwies sich als
unnötig, ich stimme immer mit voller Kapazität ab. Der
Tuner sollte wie ähnliche Geräte nicht über 10W
Eingangsleistung betrieben werden. Die Spulen wurden mit Ausnahme
der 10µH-Spule mit 0,6mm CuL gewickelt. Im Vergleich zum
Z-Match zeichnet sich ab: - weniger Selektion (am QMX kein
Problem) - deutlich kleiner und leichter - keine
Mehrdeutigkeit der Abstimmung mit unterschiedlichem Wirkungsgrad
(das Problem der anderen beiden Tuner). Simple Nutzung an
meinen Portabel-Antennen, mein Favorit am QMX
Hinweis
zu den verwendeten Kippschaltern: Es gibt die „klassischen“,
bei denen die Kontakte im Gehäuse einzementiert bzw.
Hartplaste verwendet sind. Sie sind wiederholt (ein/aus) lötbar.
Es gibt (aus CN) sehr preisgünstige, bei denen die Kontakte
direkt im Thermoplastgehäuse eingepresst sind. Einmaliges
zügiges Einlöten ist problemlos, auslöten, langes
braten, löten unter mechanischen Spannungen führt
schnell zum Verformen des Thermoplastes und irreparabler Störung
der Schaltfunktion.
|
Universalnetzteil
|
geändert:
02.06.2024
|
Oben
der Controller in einer Plastikbox (hinten Belüftungsöffnungen),
aufgeklebt auf ein altes DELL-Computernetzteil mit Eingängen
für 230V AC und KFZ-12V-Bordnetz. Der Controller ist stärker
(max.: 36V, 5A, 80W), wird hier durch die Netzteilparameter
(19,5V, 3,3A) auf Ausgangswerte von etwa 50W begrenzt. Dem
Vorteil des informativen Displays und der höheren Leistung
steht leider ab ca. 6W ein merkliches Lüftergeräusch
entgegen. Das Bild zeigt noch die Ausführung ohne Erdung
sowie ohne den noch nachgerüsteten Ausgang über
Hohlstecker. Eine
nicht dokumentierte Funktion: 2x sehr
schnelles Drücken
(Prellen?) des Dekoderknopfes schaltet die Funktion „LOCK“
ein/aus. Im LOCK-Zustand ist keine Parameteränderung möglich!
Wichtiger
Hinweis: Wird
ein schutzisoliertes Netzteil verwendet, wird eine geringe
Spannung kapazitiv aufgrund des internen Aufbaues auf den Ausgang
übertragen. Es handelt sich um bei Berührung
ungefährliche, geringe Ströme, aber unbelastete
Spannungen bis zu 100V. Sie können aber CMOS-Bauelemente,
insbesondere im Zusammenhang mit Eingriffen bei Reparaturarbeiten,
zerstören. Deshalb ist unbedingt eine Erdung der
Ausgangsspannung vorzusehen. Bei Netzteilen mit Schuko-Anschluß
besteht diese Gefahr nicht.
|
Mehrband
TRX BCR
|
geändert:_19.03.2023
|
Schon
etwas älter, wie man am Datum auf dem Foto sieht. Mein erstes
Mehrbandkit, von QRP-Project, hier komplett und betriebsbereit.
Vorn der TRX, die zusätzlichen Sensorflächen dienen als
CW-Paddle und einigen Zusatzfunktionen (gedoppelte
Frequenzverstellung, CW-Speicher). Die Batterie ist eingebaut,
anfangs NiMh, später 16V/2,4Ah LiIon, er braucht 70mA bei
Empfang (dank eingebauten 5V-Converter), hat ein schmaleres Filter
,(dafür kein SSB mehr). Der SSB-CW- Umschalter schaltet ein
schmales LC-CW-Filter ein und in der Endstufe ist mittlerweile ein
recht robuster Transistor. Frequenzbereich: 7-18,1MHz, mit
externem Zusatzfilter auch noch 5,3MHz. Mehr schafft der
Preselektor nicht ohne Umschaltung. Ausgangsleistung je nach
Band 7-9,5W Eingebautes SWR-Meter sowie stufenloser
HF-Leistungssteller.
Schönes
Gerät, geht auch heute noch gut.
|
Und
so habe ich ihn meist benutzt: Er war fahrradtauglich, TRX ,
Z-Match und was man sonst noch so braucht, steckten in dem kleinen
Koffer. Am Fahrradrahmen ein Bündel aus Antennenstäben,
wie sie damals verbreitet bei surplus-Händlern auf
Flohmärkten zu haben waren. Die Antenne wurde anstelle des
Sattels auf den Rahmen gesteckt, ich legte damals schon Wert
darauf, unabhängig von fremden Abspannpunkten zu sein. Heute
geht das alles etwas einfacher dank moderner Edelstahlteleskope,
es passt alles in eine Gepäckträgerseitentasche. Es
war halt wie eine Symbiose: Man fuhr raus, um portabel zu funken.
Und man baute eine leichte Funkausrüstung zusammen, um
damit raus fahren zu können. Ich habe und mache auch heute
mit 82 beides noch gern.
Das Hobby pflegt den Geist
und das Radfahren den Körper. Es gibt halt wenig Berge um
Leipzig herum, sonst würde ich vielleicht SOTA machen.
|
|
QCX+
QRP Labs
|
geändert:_19.03.2023
|
Nebenstehend
mein umgebauter QCX+ (QRP Labs), es hat ein gutes Jahr gedauert,
bis die Umbauten wunschgemäß liefen. Aber da spielte
auch viel der Basteltrieb eine Rolle, unterstützt von den
nervigen Lockdowns der Coronazeit. Geändert wurden: -
Endstufe mit RD16HHF1, um etwas mehr Leistung (7,5-11W) und
Mehrbandbetrieb (40-10m, 60m mit externem TP-Filter) zu
ermöglichen. Die Leistung kann auf QRP umgeschaltet werden
(4-5W). Der Gesamtwirkungsgrad Senden ist 40-50%,
Leistungsaufnahme Empfang <=1W. - Damit verbunden Einbau
einer Filterplatine für die hinzugekommenen Bänder -
Vorverstärker (ab18 Mhz) und HP-Filter für den
Empfänger - Steuerrechner (ATMEGA48) mit Sensortastenfeld
(CU-Flächen auf der Oberseite) zur Schaltung der Filter,
zusätzlicher Steuerfunktionen und als Sensorpaddle.
Eingestreute Prasselstörungen des Steuerrechners wurden durch
bandabhängige Feinverschiebung seiner Taktfrequenz
unterdrückt. Der Aufkleber informiert über die
Tastenbelegung (Mehrfachfunktionen) sowie die Ausgangsleistung auf
den einzelnen Bändern. - Zusätzliches 70Hz-LC-Filter,
eingebauter Akku (16V, 1,3Ah) - Das Kästchen vorn enthält
die Ohrhörer und wird auf die Frontplatte gesteckt
(Transportschutz) Die Originalfunktionen der Bedienelemente
wurden beibehalten. Das ganze Gerät wiegt etwa 1kg, wozu
das stabile Alugehäuse und der Akku den Hauptteil beitragen.
Möglich
wurde das alles, weil der QCX+ von Haus aus für Bastler
vorgesehen ist (die gesamte „2.Etage“ im Gehäuse
ist für den Einbau einer weiteren Leiterplatte freigehalten.
Ziel war es, ein Gerät zu haben, das ohne nennenswerte Arbeit
sofort überall einsatzbereit ist, notfalls wie bei der
Fahrradstation auf einer kleinen Pressspanplatte auf den Knien.
Die komplette Station mit einer der obigen Antennen passt so in
einen kleinen Rucksack, Hauptanwendung ist aber als
Urlaubsstation.
|
CW/Digi-TRX
QMX (60-15m) / mit Zusätzen
|
Geändert:_27.09.2024
|
Das
Foto zeigt meinen QMX (9V-Ausführung) zusammen mit der
Batteriebox. Am QMX gibt es kleine Änderungen: Statt BS170
befinden sich TN0110 in der Endstufe, es wurde ein Sensorkeyer
direkt am QMX, eine Wärmeableitung vom Bord auf das Gehäuse
und eine Temperaturkontrolle für die Endstufe eingebaut. Für
das Gerät gibt es eine sehr ausführliche
Beschreibung/Anleitung bei QRPLabs. Meine Ergänzungen: TN0110:
Die
FETs sind den BS170 ähnlich, etwas robuster (etwas höhere
Verlustleistung und Strom, aber auch Kapazität), die
Parameter des QMX ändern sich kaum. Die PINs liegen anders,
deswegen müssen sie gedreht werden und die Rundung wurde
abschliffen (auf 3mm). Alles letztlich wegen der
Wärme. Sensorpaddle:
Ich
wollte ihn fest
am QMX haben. Mein Gebetempo beträgt maximal 20Wpm, QRQ
könnte sensorbedingt kritisch werden. Ein Mikroprozessor war
wegen der geringen Maße zu kompliziert, es wurden die
Touchsensoren aus CN verwendet. Stromaufnahme einige 10 µA
bei 5V (vom QMX), Ansprechverzögeung 60ms bei Uout H=+4,5V,
L<+0,1V), bei 3,3V ist die Ansprechzeit deutlich länger
(220ms) und die Zeichenausgabe unsauber. 5V erfordert für
jeden Kanal einen open-collektor-Ausgang, da der QMX einen
3,3V-Prozessor verwendet, daher die zusätzlichen FET. Ich
mußte noch je einen 100pF-C (SMD) auf das PAD zur
Empfindlichkeitsjustierung löten, ohne sprachen die Sensoren
bei 2-3mm Distanz an. Anschluß an den QMX erfolgt über
einen 5-poligen Stiftverbinder, direkt unter dem Batterieanschluß
aufgeklebt. Der Taster T doppelt den Tune-Taster und ist vor allem
für den schnellen Abruf einer Message (3x kurz)
hilfreich Temperaturkontrolle:
Eine
Mini-NTC-Widerstand zwischen den FETs prüft die (Gehäuse)
- Temperatur. Bei ca. 48°C beginnt die LED zu leuchten, bei ca
53°C brennt sie hell. Die Temperatur habe ich nach Bauchgefühl
festgelegt. Ort der LED: links vorn neben Batterieanschluß,
FET und R direkt dahinter. +5V kommen vom Steckverbinder am
QMX-Bord. Die Anzeige hat mich gleich beim ersten POTA-Einsatz in
FT8 einige Male gewarnt. Da NTC und FET größere
Bauteilstreuungen haben können, muß die Dimensionierung
eventuell angepasst werden Batteriebox:
Die
Gehäuse gab es sehr günstig im 6er Pack bei A. Sie
fassen 3 18650 LiIon-Akkus, und ein kleines, schmales 3A-BMS als
Pack sowie einen Spannungsregler LD1084 zur Reduzierung der für
den QMX (9V) zu hohen Batteriespannung. Der Schiebeschalter
verhindert Entladung bei Nichtnutzung,die LED zeigt die
Betriebsbereitschaft (Glimmt rot unter 10,5V). Die Diode über
den Regler dient zum Schutz des Reglers vor Rückwärtsstrom
beim Laden (Zuführung über Ua, 13V-0,7VDiode ergibt ca
4,1V je Zelle). Ist die Batteriebox weitgegend entladen, sinkt die
Spannung am QMX auf knapp 9V (Mindestspannung über LD1084
etwa 1,3V). Geladen wird mit dem obigen Netzteil oder einem
kleinen StepUp-Wandler von einem USB-Netzteil. Inzwischen
wurden weitere 3 18650-Akkus parallelgeschaltet, da die
verwendeten gebrauchten Akkus (~70%) einen leicht erhöhten
Innenwiderstand hatten. Damit liegt de Kapazität bei 3Ah, das
sollte für 4-5 Std. FT8 reichen. Da mein QMX sich mit der
geänderten Kühlung deutlich weniger erwärmt, wurde
ein Umschalter zur direkten Anschaltung an die Batterie eingefügt.
(nicht zu empfehlen ohne Temperaturkontrolle). Gewicht QMX
(235g), Batteriebox (380g), LC-Tuner (156g), USB-Ladeadapter, 4m
Antennen- und 1m Datenkabel, Ohrhörer in Kühlschrankbox
1,1kg
Zusätzliche
Wärmeabführung: Hin
und wieder werden defekte Endstufen diskutiert und zu hohe
Betriebsspannungen als Ursache genannt. Sehr häufig wurden
die entsprechenden Geräte mit Digi-Modes benutzt, sehr selten
im reinen CW-Betrieb. Ich habe zwischen den FETs in FT8
bandabhängig (21MHz) Temperaturen bis 70°C gemessen, es
kann je nach Bedingungen auch etwas mehr werden. Ich
sehe als eine mögliche wichtige Ausfallursache eine
Überhitzung der Endstufe, z.B. durch - hohe Belastung
durch den intensiven FT-8 Betrieb (erheblich mehr noch z.B mit
Olivia usw.). - schlechteren Wirkungsgrad wegen hohen
SWR/unzureichend getunten LP-Filtern - Absinkender Wirkungsgrad
bei höheren Bändern - Intensive Sonneneinstrahlung
auf das Gehäuse im Portabel-Betrieb Auch mein QMX meldete
mir bei meiner ersten POTA-Aktivierung in FT-8 mehrfach das
Erreichen der (selbst festgelegten, zwischen den FETs mittels
Thermoelement gemessenen) 50°C – Temperaturschwelle.
Originalkühlung
des QMX: Im
QMX-Forum veröffentlichte Messungen zeigen, dass
etwa
50% der Wärme der FETs über die Anschlussdräht und
50% von einem allseitig umschlossenen FET-Gehäuse abgegeben
werden. Am QMX ist die Oberseite der FETs kaum allseitig
umschlossen, so dass man davon ausgehen kann, dass sicherlich gut
80% der Wärme der Endstufe auf das Bord abgegeben werden. Das
Bord leitet die Wärme zwar recht gut, ist aber nur über
eine schwache Luftzirkulation mit dem Gehäuse thermisch
gekoppelt, mittels derer die gesamte Wärme (von Bord und
Oberteil) auf das Gehäuse übertragen wird. Will man die
FET-Gehäusetemperatur auf 50°C begrenzen, stehen dafür
je nach Jahreszeit nur 20-40° Wärmedifferenz zur
Verfügung, und das ist im Sommer sehr wenig, die FETs werden
sehr heiß obwohl das Gehäuse wegen schlechter
thermischer Kopplung weitgehend kalt bleibt. Hier
meine Lösung,
am Schreibtisch gebastelt, als Anregung, keine exakte
Bauanleitung. Links ist die Unterseite meines QMX zu sehen,
darüber 2 Kühlbleche. Wichtig – die FETs sind hier
nicht durchgesteckt, somit sind die Lötaugen glatt,
anderenfalls dürfen sie nicht überdeckt werden wegen
Kurzschlußgefahr. Das kleinere Kühlblech trägt
unten ein Isolierband, um Kontakte mit den Lötaugen und
Leiterzügen (unter dem grünen Überzug) zu
verhindern. Dicke hier je Blech 1,5mm, besser ist eher 1mm für
das größere Blech. Im Bild darunter sieht man die
Lage dieses Kühlbleches auf der Leiterplatte, es darf nur
Kontakt zur Befestigungsschraube (Grund) haben. Im dritten Bild
ist das obere Kühlblech montiert. Die Senkkopfschraube muss
vollständig versenkt sein. Der Spalt zwischen Leiterplatte
und Gehäuse beträgt knapp 3mm (ein recht kurzer Weg für
die Wärme), meine Konstruktion ist knapp 0,5mm höher, es
gibt etwas Druck auf die LP. Die Wärme der LP wird auf das
obere Blech übertragen und von dort über geringe
Luftspalten bzw. Direktkontakt auf das Gehäuse (Unterteil).
Die etwas größere Fläche des oberen Bleches
verringert den Wärmeübergangswiderstand zum Gehäuse.
Die Bleche habe ich mit einem Hauch Heißkleber unter Druck
verklebt, die obere Fläche sollte zur Feinjustierung und
besserem Wärmeübergang (leichter Druck) eine (dünne)
Folie tragen. Wer mit dieser Ausführung Probleme hat, kann
auch einen kleinen Alu- oder Cu-block ca 20x5x2,5-3mm verwenden.
Auf die Fläche neben der Befestigungsschraube einen
Isolierbandstreifen kleben, darauf den Alublock befestigen (z.B.
auf
das Isolierband ,
nicht die Leiterplatte, kleben),
Höhe passend zu Gehäuse. Auch das hilft schon deutlich
bei der Wärmeableitung. Auf dem untersten Bild ist die
Oberseite des Bords zu sehen. Die Scheibe wurde durch ein aus
einem L-Profil gefertigtes Alu-Teil ersetzt und liegt auf der
flachen Oberseite der TN0110 auf – BS170 sollte man etwas
planschleifen. Ich verwende eine geringe (!) Menge Heißkleber
zur besseren Wärmeübertragung. Der abgewinkelte Teil
reicht bis auf Höhe des Bord, etwa 8-10mm, und sollte bis
nahe zum Gehäuse reichen. Durch ein Wärrmeleitpad oder
wie hier einen schmalen Blechstreifen sollte die Wärmeableitung
zum Gehäuse unterstützt werden. Es ist eine
unterstützende Maßnahme, der Hauptteil der Wärme
wird über die Unterseite des Bords abgeführt. Der QMX
kann nach dem Umbau deutlich handwarm werden, besonders die untere
Gehäusehälfte. Im Außeneinsatz kann etwas Wind
nach meinen Beobachtungen sehr hilfreich für die Kühlung
sein. Die Nachrüstung hilft nicht nur den FETs, sondern auch
den anderen Bauteilen auf dem Bord. Die
Kühlbleche liegen auf Masse. Jeder Kontakt mit anderen
Bauelementen kann den QMX zerstören!
Meine
Eindrücke beim Aufbau: Beim
QMX ist, zumindest aus Amateursicht, die Miniaturisierung extrem.
Das englische Handbuch sollte kein Hindernis sein, ich habe nie
englisch gelernt und komme damit auch zurecht. Aber man sollte die
Anweisungen genau befolgen (sehr detailliert und somit
umfangreich) und alles erst mal durchlesen und verinnerlichen,
bevor man beginnt. Es geht hier nicht um Milimeter, sondern um
Zehntel, die einzuhalten sind. Bauteile wieder Auslöten geht
nur sehr schwierig. Der Grund ist: Die sechslagige Leiterplatte
braucht viel Wärme, die Bauteile sind eng gepackt und lassen
sich teilweise kaum fassen. Und der SMD-Teil dürfte tabu sein
ohne Spezialausrüstung. Also Respekt vor den entsprechenden
Stellen. Insgesamt ist in den QMX eine ganze Menge knowhow
geflossen seit QCX-Zeiten (es läuft alles digital),
Signalverarbeitung, Diagnose und Schutztechnik. Sinnvoll ist es,
sich vor dem Aufbau im Diskussionsforum anzumelden bzw. zumindest
die Beiträge zu abonieren. Ab
der Firmware 1_00_26 und mit dem oben beschriebenen Kühlsystem
ist der QMX mein Lieblingsgerät geworden und hat meine
anderen Portabel-TRX in den Ruhestand geschickt. Ist-Stand:
Mein
QMX (mit
dem nachgerüsteten Kühlsystem!)
hat jetzt mehrere POTA-Aktivierungen (faktisch je 2 Stunden
Dauer-CQ in FT8) hinter sich. Die ersten 4 bei Temperaturen um
30°C, schattig (Differenz Board-Außen 20° auf 20m
glimmte zu windstillen Zeiten die Temperaturwarnung leicht, es
wurden also um 50°C erreicht. Die Bänder 30 und 40m
konnten sogar mit 11,5V betrieben werden mit deutlich unter 50°C.
Beim 5. Einsatz lag die Temperatur bei 19°C und es
herrschte leichter Wind. ( Durch die Temperaturdifferenz
Innen-Außen 30° kann also 50% mehr Wärme abgeführt
werden). Selbst bei testweise 11,5V Batteriespannung (zwischen 18
und 60m) blieb die Kühlflächentemperatur immer unter
50°C. Bei
abgenommener Bodenschale (Kühlung nahe Original)
kommt
mein QMX (27°C, Zimmer) bereits bei 20 und 15m auf 60 bzw.
nahe 70°C bei FT8 Dauer-CQ. Je nach erreichtem
(bandabhängigen) Wirkungsgrad der Endstufe und
Umgebungstemperatur/Sonneneinstrahlung kann die Erwärmung
deutlich schwanken. Da hilft dann nur eine Reduzierung der
Betriebsspannung oder Benutzung verlustarmer Bänder im
Interesse der Lebensdauer. Fazit:
Thermische Probleme treten vor allem in digitalen Modes, in warmer
Umgebung, bei Sonneneinstrahlung sowie fehlender Luftbewegung auf.
Eine thermische Kopplung zwischen Bord und unterer Gehäuseschale
reduziert den Wärmestau deutlich.
Daten
meines QMX (Software xxx026). Pverlust ist die errechnete
gemeinsame Verlustleistung aller 4
Endstufen-FET Oberwellenunterdrückung lt. TinySA,
RX-Empfindlichkeit bei ca 10dB S/N, ebenfalls mit TinySA. Ub
ist die im Terminal angezeigte Spannung an den FETs, Ib ist die
Gesamtstromaufnahme, bei PWRin wurde der Ruhestrom RX abgezogen.
Die mittleren Verlustleistungen an den FETs betragen infolge des
Tastverhältnisses bei FT8 knapp 50% von Pverlust.
|
POTA
|
Geändert:_27.09.2024
|
Inzwischen
verwende ich statt dem Tablett das Handy. Geht für FT8
genauso gut und spart 725g Transportgewicht. Für alles andere
reicht unterwegs Papier. Sind Windgeschwindigkeiten über
20km/h (Böen 40km/h) angekündigt, bleibe ich zuhause.
Radfahren macht mir dann keinen Spaß mehr und Bäume
verlieren hier im Umfeld dann auch mal dickere Äste, da muß
ich nicht drunter sitzen.
Wer bei POTA
einsteigen möchte: „https://pota.app/#/“
Die zentrale Seite (englisch) mit aktuellen Spots und Infos zum
Betrieb sowie den Regeln, deren Einhaltung angemahnt wird.
Erreichbar sind alle Informationen links über die 3
horizontalen Striche. Meldet man sich an, findet man dort auch
Angaben zu den eigenen erreichten Verbindungen. Grundsätzlich
funktioniert der Ablauf folgendermaßen: - Ein Aktivator
loggt sich ein und meldet seine Daten (Park-Nummer, Frequenz,
Modulation) an. Diese Daten erscheinen sofort als Active Spots auf
der Hauptseite - Ein Hunter sucht das Band gezielt nach den
gemeldeten Aktivationen ab und versucht ein QSO durchzuführen.
(Die Suche nach CQ POTA de .. auf dem Band ist deutlich
ineffektiver gegenüber der Nutzung der Spots) - Der
Aktivator lädt sein Log auf den Server (Der Hunter meldet
keine QSO). Der Hunter sieht, nach Einloggen, die für ihn
zutreffenden QSO auf seinem Acount, ebenso erreichte Diplome
usw. Eine Karte zum Auffinden der aktiven Parks findet man
ebenfalls in dieser App, ich benutze meist diese
„https://pota-map.info“ (DL,OE,HB9) von DK5UR, eine
deutsche Einführung gibt es auch hier
„https://parksontheair.de“
|